Das Sprunggelenk und die chronische Instabilität

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Chronische Instabilität.

Bandersatzplastik - Wenn die konservative Therapie ausgeschöpft ist

Viele Menschen leiden unter einer Instabilität der Außenbänder. Diese äußert sich durch häufiges „Umknicken“ des Fußes bei Bewegung und Schmerzen in den Bändern. Die immer wieder eintretenden Verletzungen im Sprunggelenk durch die Außenbandschwäche führen zu einer zunehmenden Schädigung des Gelenkknorpels. Um die Stabilität des Fußes wiederherzustellen und Folgeschäden vorzubeugen, kann ein chirurgischer Eingriff sinnvoll sein – wenn die Möglichkeiten einer konservativen Therapie ausgeschöpft sind. Mittels einer sogenannten Außenbandplastik stellen wir die Funktion der Bänder durch körpereigenes Ersatzgewebe wieder her. Dabei nutzen wir Bandreste, Knochenhautteile des Außenknöchels und Kapselgewebe oder transplantieren in der Nähe der Außenbänder verlaufende Sehnen als Bandersatz. Die noch vorhandenen Bandreste werden gerafft und gedoppelt und zur Sicherung der Außenbandplastik mit Haltestrukturen der Strecksehnen an den Außenknöchel verlagert und übernäht. Wenn die Ursache der Instabilität die andauernde Schwäche der Bandhaft (Syndesmose) als kräftigste Bandverbindung zwischen Schien- und Wadenbein ist, wird diese in einer speziellen Technik durch eine Bandplastik aus körpereigener Sehne rekonstruiert.

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Impingement - Wenn Sprunggelenksschmerzen die Freude am Sport nehmen

Dieses Krankheitsbild tritt bevorzugt bei Sportlern mit langjähriger Belastung im Rahmen von Kontaktsportarten wie Fußball auf. Je nach Verlauf bilden sich knöcherne Auswüchse am Schienbein, im weiteren Verlauf am Sprungbein, die durch immer wiederkehrende kleine Verletzungen der Sprunggelenkskapsel entstehen und zu schmerzhaften Einklemmungen von Weichteilen führen, so dass die Beweglichkeit zunehmend eingeschränkt wird. Teilweise brechen diese auch ab und können als freie Gelenkkörper im vorderen Gelenkabschnitt das Sprunggelenk schädigen bis hin zu schweren Sprunggelenksarthrosen. Im Rahmen der Gelenkarthroskopie gewinnen wir ein differenziertes Bild über das Ausmaß der entstandenen Schäden und können diese gleich gezielt behandeln: Indem wir die knöchernen Auswüchse schonend glätten, Weichteileinklemmungen beheben und Knorpelschäden stadienabhängig behandeln. Bei unfallbedingten Knorpelschäden kann eine Entfernung loser Knorpelfragmente durch eine Arthroskopie auch am unteren Sprunggelenk erfolgen. Ein minimal-invasiver Eingriff kann auch angezeigt sein, wenn genetisch bedingte zusätzliche Knöchelchen zu Schmerzen und Funktionseinschränkungen führen.