Schulter Operation bei Instabilität

Schulteroperation

Arthroskopische Verfahren zur Stabilisierung

Schulterinstabilität. Stabilisierung.

Eine gewaltsame Schulterausrenkung, wie sie gerade bei Sportlern häufig vorkommt, kann gravierende Folgen haben: Durch die Schädigung der Weich- oder Knochenteile wird das Schultergelenk chronisch instabil und kugelt sich auch bei alltäglichen Verrichtungen immer wieder aus. Aber auch angeborene Formen der Schulterinstabilität können zu ähnlichen Funktionseinbußen führen. Je nach Umfang und Lokalisation der Schäden – sei es an der stabilisierenden Gelenklippe, Kapsel und des Knochens der Gelenkpfanne – werden diese anatomisch wiederhergestellt. Diesen Eingriff führen wir durchgehend arthroskopisch durch, um den umgebenden Weichteilmantel zu schützen und eine möglichst rasche und vollständige Heilung zu gewährleisten.

Latarjet

Latarjet-Transer bei Knochendefekt

Schulterinstabilität mit Knochendefekt.

Ist die Gelenkpfanne durch fehlende Knochensubstanz an der Instabilität beteiligt, ist die Latarjet-Technik ein innovatives arthroskopisches Operationsverfahren, das eine dauerhafte Heilung und eine rasche Rückkehr zu Alltag und Sport verspricht. Dabei wird ein Knochenblock aus dem Rabenschnabelfortsatz der Schulter (Coracoid) gemeinsam mit den Sehnen innerhalb der Schulter versetzt und mit Schrauben an der geschädigten Gelenkpfanne so fixiert, dass Sehne und Knochenblock die Auflagenfläche der Schulterpfanne wieder erweitern, den gesamten Bewegungsablauf der Schulter stabilisieren und so ein erneutes Auskugeln des Gelenks auch dynamisch verhindern. Der Patient kann seinen Arm sehr rasch wieder bewegen und schon nach wenigen Wochen zu seinem Sport zurückkehren. Dieser technisch aufwendige Eingriff der rekonstruktiven Arthroskopie verlangt chirurgische Exzellenz und wird bei uns nur von zertifizierten Ärzten durchgeführt.

Rotatorenmanschette

Rotatorenmanschettenruptur.

Wiederherstellende Eingriffe bei Rupturen der Rotatorenmanschette.

Die Schulter ist das beweglichste Gelenk von allen. Der Gelenkkopf des Oberarmknochens ist nicht fest in der Gelenkpfanne verankert, sondern wird durch einen Ring aus Muskeln und Sehnen in Position gehalten. Dieser gut koordinierte Muskelring wird als Rotatorenmanschette bezeichnet, die für die stabilisierende und rotierende Kraftentfaltung des Gelenks in alle Richtungen sorgt. Sind Sehnen beschädigt oder gar gerissen (Ruptur), drohen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, die Muskulatur verkümmert. Ist eine operative Therapie unumgänglich, wird die gerissene Sehne wieder am Oberarmknochen fixiert. Je nach Beschwerdebild wählen wir eine minimal-invasive rekonstruktive Arthroskopie, oder gelegentlich ein arthroskopisch begleitetes mini-open-Verfahren. In jedem Fall ist die gewebeschonende Operationstechnik entscheidend für das langfristige Heilungsergebnis. Unsere langjährige Erfahrung gibt Ihnen die Sicherheit, dass wir immer das schonendste und bestmögliche Verfahren für Sie planen.

AC-Gelenkverletzung

AC-Gelenkverletzung.

Anatomische Rekonstruktionen bei AC-Verletzungen.

AC-Gelenksverrenkungen oder Frakturen sind eine der häufigsten traumatischen Sportverletzungen. Das Schultereck- oder Akromioclavikular-Gelenk (kurz: AC) ist das Verbindungsgelenk zwischen Schlüsselbein und Schulterblatt. Es ermöglicht die Kraftübertragung vom Arm auf den Rumpf und unterstützt das Heben des Armes über Kopfhöhe. Bei bestimmten Formen einer vollständigen Sprengung des Schulterckgelenks mit gerissenen Bändern ist eine Operation unumgänglich, um eine vollständige und korrekte Rekonstruktion des Gelenks ohne Schlüsselbein-Hochstand und Funktionseinbuße zu erreichen. Unsere Schulterspezialisten führen die entsprechenden Stabilisierungs-Operationen minimal-invasiv durch. Mittels zweier Nahtsysteme, bei bereits chronischen AC-Gelenksprengungen auch durch eine biologische Rekonstruktion mit körpereigenen Sehnen ergänzt, wird das Gelenksystem fixiert und so eine schnelle Rekonvaleszenz und Rückkehr in den Sport erreicht. Auch arthrosebedingte Funktionsstörungen werden von uns je nach Befundlage im Rahmen Funktionserhaltender Therapien minimal-invasiv versorgt.

Impingement-Syndrom

Impingement durch verdicktes AC-Gelenk
und Kalkherd.

Impingement-Syndrom.

Wenn es in der Schulter zu eng wird. Und Überkopfbewegungen eine Qual sind.

Sportler und Menschen mit überkopfarbeitender Tätigkeit leiden häufig unter Schulterschmerzen, die auf die Enge zwischen Oberarmkopf und Schulterdach zurückzuführen sind. Eine ungünstige Formgebung des Schulterdaches sowie ein Verschleiß des Schultereckgelenkes führen oft zu einer weiteren Einengung des anatomisch engen Sehnengleitraums unter dem Schulterdach. Werden die Sehnen immer wieder gequetscht, kommt es zu einer Sehnenreizung und kann im weiteren Verlauf zu einem chronischen Sehnenverschleiß bis hin zum Sehnenriss führen. Hier kann, wenn mit den Möglichkeiten der manuellen Therapie keine ausreichende Verbesserung zu erzielen ist, die operative Therapie sinnvoll sein, um Sehnenrisse arthroskopisch zu versorgen, entzündete Schleimbeutel zu entfernen oder Knochenvorsprünge und Verknöcherungen abzutragen. Alle von uns durchgeführten Maßnahmen zielen darauf, den Raum unter dem Schulterdach zu erweitern und dem komplexen Schultersystem wieder beschwerdefreie Stabilität und Beweglichkeit zu verschaffen.

Tendinosis_calcarea

Kalkschulter (Tendinosis calcaera).

Mit den Kalkdepots die Schmerzursache entfernen.

Mit den Kalkdepots die Schmerzursache entfernen. Unter einer Tendinosis calcarea versteht man eine Erkrankung häufig im Bereich der Schultersehnen, und da besonders der Supraspinatussehne. Es können aber auch andere Sehnen an anderen Gelenken betroffen sein. An der Schulter spielt nach jetzigem Verständnis auch eine Minderdurchblutung der Rotatorenmanschette in der Entstehung eine Rolle, die zur reaktiven Kalkablagerung an den Sehnenansätzen führen kann. Infolge der gereizten Sehnenansätze und damit verbundener Schmerzen neigen Patienten zu einer Gelenkschonhaltung mit dadurch begünstigter weiterer Unterhaltung einer schmerzhaften Funktionseinschränkung. Ist eine Operation unumgänglich, entfernen wir diese Kalkdepots minimal-invasiv ebenso wie alle daraus resultierenden Zusatzschäden am Gelenksystem.

Frozen Shoulder (Adhäsive Kapsulitis).

Einen langwierigen Krankheitsverlauf differenziert behandeln.

Die Frozen Shoulder ist eine Funktionsstörung, die sowohl ohne äußere Ursache sowie als Folge einer anderen Krankheit oder Verletzung zu einer Entzündung der Gelenkkapsel mit nachfolgend auftretenden Verklebungen und Verwachsungen führen kann und im Verlauf zu einer schmerzhaften, langwierigen Einschränkung der Bewegungsfreiheit des Schultergelenks. Wird etwa das Gelenk nach einem Unfall längere Zeit nicht genügend bewegt, führt das zu Verklebungen der Gelenkkapsel auch mit den benachbarten Strukturen und damit zu einer Einsteifung des Gelenks. Daneben können arthrosebedingte degenerative Schädigungen Ursache einer Schultersteife sein. Führen konservative Therapien nicht zu einer Besserung, kann in bestimmten Phasen des Krankheitsverlaufs und nach Abklingen der entzündlichen Aktivität eine arthroskopische Operation in vielen Fällen die Einsteifung beheben. Unsere Gelenkspezialisten beurteilen, wann und ob eine operative Behandlung zielführend ist, lösen dann die vorhandenen Verklebungen und Verwachsungen und erweitern, falls erforderlich, die geschrumpfte Gelenkkapsel. Oder optimieren gemeinsam mit dem Patienten die konservative Therapiestrategie, um Schmerz und Bewegungseinschränkung besser zu kontrollieren.

Nervenkompression (Suprascapularis Kompression).

Arthroskopische Entlastung des eingeengten Schulternervs.

Unter einem Nervus suprascapularis-Syndrom versteht man einen Druckschaden des Schulternervs, der die Schultermuskulatur versorgt. Es kommt hierbei zu anhaltenden ziehenden Schmerzen im Schulterbereich, später zu einem Abbau der Schultermuskulatur und Einschränkung der Schulterfunktion bis hin zu Muskellähmungen. Ursache dieser Erkrankung sind Einengungen des Nervs, häufig durch Kapselausstülpungen des Schultergelenkes. Greifen konservative Therapien nicht, empfehlen wir eine risikoarme arthroskopische Entlastung. Hierbei eröffnen wir die Ausstülpungen der Schultergelenkkapsel und befreien den Engpass entlang des Schulternervs.

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